Vorsicht im Umgang mit Elektrizität
Elektrischer Strom ist hochgradig gefährlich und kann sogar tödlich sein. Ab wann Strom riskant oder tödlich ist, ist abhängig von der Verfassung des jeweiligen Körpers. Doch bereits eine Stromstärke von etwa 50 mA kann unter Umständen für den Menschen bereits tödlich sein. Allerdings können auch geringere Stromstärken von rund 10 mA ausreichend sein. Denn je länger ein Mensch in Kontakt mit Strom ist, desto höher ist die Gefahr fataler körperlicher Schäden.
Häufige Brandursache
Nicht nur die Gefahr eines elektrischen Schlags, der tödlich sein kann, geht von Strom aus. Zudem können Brände verursacht werden und dementsprechend zur Zerstörung von Sachwerten führen. Etwa ein Drittel aller Brände lassen sich auf Elektrizität zurückführen.
Maschinen und Geräte haben ein sicheres Gehäuse und Kabel sind ummantelt. Dadurch kommen Strom und Mensch nicht wirklich in Kontakt. Aus diesem Grund gehören Elektroinstallation auch in die Hände von Meisterbetrieben, die üblicherweise diese Aufgaben durchführen. Wer als befähigter Heimwerker trotzdem einige Elektroarbeiten selbst ausführen möchte, sollte diese im Vorfeld mit einem Elektrofachbetrieb abklären.
Im Regelfall geht aus diesem Grund von einer vorschriftsmäßig ausgeführten Elektroinstallation keinerlei Gefahr aus. Meistens sind es defekte Schalter, Steckdosen, Kabel oder Leitungen. Aber auch defekte Elektrogeräte bzw. deren Anschlüsse. Zusätzlich jedoch auch ein sorgloser Umgang mit Strom bei den Elektroinstallationsarbeiten. Häufig wird die Gefahr des unsichtbaren Stroms verharmlost.
Was geschieht bei einem Kontakt mit Strom?
Der Körper des Menschen besteht zu 80 % aus Wasser mitsamt gelöster Salze und stellt damit eine Verbindung dar, die elektrischen Strom leitet. Weil der menschliche Körper über sehr viele, sehr kleine elektrische Impulse gelenkt wird, so etwa die Nerven- und Muskelzellen, kann der Kontakt mit einer extrem hohen Stromstärke unabsehbare Folgen haben. Nicht nur, dass die Impulsgebung im Körper des Menschen durcheinander gerät, es kann entsprechend auch zu Muskelkrämpfen oder Verbrennungen führen. Auch Herzrhythmusstörungen bis hin zum Herzstillstand sind hier zu nennen.
In den meisten Fällen tritt der Strom über eine Hand in den Körper ein und ein Fuß ist zumeist die Austrittsstelle. Fließt der Strom von einem Arm zum anderen oder auch von einem Arm runter zu einem Fuß, besteht die Möglichkeit, dass er durch das Herz fließt und ist dann um ein vielfaches gefährlicher als fließender Strom zwischen Bein und Erde.
Hauptindiz einer Verletzung durch einen Stromschlag ist häufig eine Hautverbrennung. Doch nicht alle durch Strom verursachten Verletzungen weisen äußerliche Schäden auf. So können Hochspannungsunfälle schwerwiegende innere Verbrennungen erzeugen. Werden zum Beispiel Muskeln stark geschädigt, kann dies zum Anschwellen führen, sodass die Arterien zusammengedrückt werden und einen Stopp der Blutzufuhr in die Gliedmaßen hervorrufen.
Strom kann grauen Star verursachen, wenn er in der Nähe der Augen fließt. Sogar leichtere Stromschläge können Muskelschmerzen hervorrufen oder leichte Muskelkrämpfe auslösen. Starke Stromschläge können Herzrhythmusstörungen bedingen, die zum Tod führen können. Angesichts von Verletzungen der Nerven oder des Gehirns können Gehirnblutungen, Krampfanfälle, Schlaf- oder Gedächtnisstörungen, Lähmungen und Taubheit verursacht werden.